Das gesündere Laster – die elektrische Zigarette

 

Die Werbung der Tabakindustrie ist eindeutig: Rauchen ist trendy! Das Gesundheitsrisiko für Raucher ist längst erwiesen und unstrittig. Die elektrische, auch rauchlose Zigarette genannt, verspricht die Alternative: Rauchen ja, aber gesund und ohne stinkendem Qualm. Zwar sind die Auswirkungen der rauchlosen Zigarette noch umstritten, aber grundlegend ist diese Aussage zutreffend.

Geschichte der rauchlosen Zigarette

Bereits im Jahre 1963 ließ sich Herbert A. Gilbert seine Idee einer rauch- und tabakfreien Zigarette patentieren. Sein Konzept, welches auf die Erhitzung von befeuchteter und aromatisierter Luft beruht, ging jedoch niemals in Produktion.

Die heutige Version der rauchlosen Zigarette erfand der Chinese Hon Lik im Jahre 2003. Bereits wenige Monate später startete der Verkauf in China. Innerhalb von zwei Jahren begann die weltweite Erfolgsgeschichte der rauchlosen Zigarette. Interessanterweise wird dabei die gleiche Technologie eingesetzt, die Nebel in Diskotheken erzeugt.

Rauchverbot ja oder nein?

Das weitreichende Rauchverbot in öffentlichen Räumen, Verkehrsmitteln und Gaststätten war in Deutschland lange Zeit ein heiß diskutiertes Thema. Die rauchlose Zigarette ist zumindest teilweise geeignet, entsprechende Verbote zu umgehen. Da es keine entsprechende Rechtsgrundlage gibt, die auf verlässlichen wissenschaftlichen Auswertungen beruht, können die Städte und Gemeinden in weiten Teilen der Bundesrepublik das Genießen der rauchlosen Zigarette in Gaststätten nicht verbieten. Selbst im konservativen Bayern ist das Rauchen erlaubt. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel, so hat die Stadt Köln diesbezüglich ein striktes Verbot ausgesprochen. Auch in den Zügen der Deutschen Bahn muss der Reisende ohne seine rauchlose Zigarette auskommen.

Gesundheitsrisiken

Jüngere Studien kommen eindeutig zum Ergebnis, die elektrische Zigarette stellt kein Gesundheitsrisko dar. Beispielsweise entspricht der Nikotingehalt einer rauchlosen Zigarette in etwa dem eines Nikotinpflasters. Der Forscher Andreas Flouris erklärte in seiner Studie vom Oktober 2012, dass selbst beim passiven Einatmen des Dampfes keinerlei gesundheitsschädliche Auswirkungen erkennbar sind. Das Bundesinstitut für Riskobewertung veröffentlichte hingegen eine Stellungnahme, in welcher daraufhingewiesen wird, dass das Inhalieren von Glycerin und Propandiol zu Reizungen der Nasenschleimhäute und zum Nasenbluten führen kann.

Fazit: Wer ein Haar in der Suppe sucht, der findet eines. Die rauchlose Zigarette ist die gesündere Alternative zum herkömmlichen Tabakglimmstengel.